Pflanzenfasern bieten uns wundervolle Möglichkeiten, unser Zuhause mit natürlicher Behaglichkeit zu bereichern. Schimmernde Agavenfasern, rustikale Kokosnussfasern und dezent duftende Seegrasblätter lassen sich zu großflächigen Teppichgeweben verarbeiten. Es entstehen echte Bodenschätze.
Und vergessen wir die bewährte Schurwolle nicht, aus der immer wieder neue, kunstvolle Kreationen entstehen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch die Füße warm halten.
Auch die Cellulose, welche in pflanzlichen Zellwänden zu finden ist und zu Viskose (umweltfreundlicher noch zu Lyocell) verarbeitet wird, spielt heute eine wichtige Rolle in der Teppichherstellung. Besonders von Hand gefertigte und verwebte Teppiche entfalten ihren Charme im Wohnraum.
Doch wo kommen diese tollen Fasern her und wer macht eigentlich den Teppich daraus? Entdecken Sie unsere mehrteiligen Serie über die Herstellung von Naturfaserteppichen.
Kokosnüsse werden von alteingesessenen Familienbetrieben geerntet und verarbeitet. Die Kokospalme selbst wächst in den feucht-warmen Gebieten des Äquators. In der Faserproduktion ist besonders Indien stark vertreten, wo die Kokospalme auch als „Baum des Lebens” bezeichnet wird.
Während Kokosöl, Fett und Brennmaterial von der Nuss gewonnen wird, werden die Fasern zu Garnen und Füllmaterialien verarbeitet. Sie werden durch maschinelles Klopfen des „Steins”, also des Kerns der Nuss, abgetrennt und in Wasser eingelegt, damit das Pektin in den Fasern „verrottet” und nur der hölzerne Kern übrig bleibt. In der Fachsprache spricht man hier aber von „Rösten”. Nach diesem Prozess sind die Fasern dann sehr beständig gegen Feuchtigkeit, Schimmelbefall und mechanische Beanspruchung – was sie zum Beispiel für Treppenläufer so genial macht!
Abschließend werden die Fasern von Hand oder einfachen Spinnmaschinen zu Garnen gesponnen, die dann Ihren Weg zur Weberei antreten. Dort werden sie dann zu Teppichen und Läufern weiterverarbeitet. Das geschieht auf Handweb- oder mechanischen Webstühlen . Eine dieser Webereien ist zum Beispiel die von August Schär in Eisenschmitt in der schönen Rheinland-Pfalz. In diesem Traditionsunternehmen entstehen herrliche Kokosläufer in vielen bunten Farbvarianten. Sie erfreuen sich besonderer Beliebtheit und werden oft bei der Restaurierung alter Häuser eingesetzt. Auch in öffentlichen Gebäuden und zur Ehrung besonderer Gäste werden Kokosläufer zum festlichen Blickfang.
Noch mehr kann man durch das Erleben des Produktes aus Kokosfaser lernen. Hier finden Sie alle unsere Kokosläufer und beachten Sie, dass Sie sich ganz einfach Muster davon bestellen können. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.